Long, long time ago …

10. Februar 2007

Ja ja, ich weiß. Lang ist es her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet hab. Und sogar meine Ausrede, es würde hier nichts mehr passieren, trifft nach dieser Woche nicht mehr zu.

Im Gegenteil. Ich hatte einige Probleme mit dem Auto. Am Dienstag hatte sich ob des kalten Wetters erstmal meine Batterie verabschiedet. Nach langen Hin- und Hertelefonieren ist es mir dann schließlich gelungen Tom, den Bruder von Jacek, für mein Vorhaben zu gewinnen. Er kam dann auch gleich mit Jaceks Jeep inkl. Überbrückungskabel um die Ecke. Nachdem alles angeschlossen war, wollte ich den Motor starten. Dies ging auch unmittelbar. Nur unmittelbar danach war es auch schon wieder vorbei. Bei diesem Wetter muss sich mein Motor immer erst ein bisschen warm laufen. Ist halt schon 20 Jahre alt. Das Problem war, dass dieser Überbrückungskram scheinbar so viel Saft gezogen hatte, dass daraufhin der Jeep von Jacek auch vollkommen leer gesaugt war, obwohl Tom noch vorher damit rumgefahren war.

Es blieb uns nichts anders übrig, als den AAA, der amerikanische ADAC, zu rufen. Ursprünglich 30min später angekündigt, traf der gute Herr mit seinem massigen Truck 1h später ein. Nur gut, dass wir die Zwischenzeit in unserem Apartment verbringen konnten.

Dieses große Auto konnte selbst mein Jeep nicht platt machen. So liefen nach kurzer Zeit beide Jeeps wieder. Nur dann kam der Hammer. Für die Überbrückungsaktion sollte ich $45 bezahlen, da ich kein Mitglied des AAA war. Tom war jedoch eines. Wir versuchten Towing Man zu überreden, das unter Service laufen zu lassen und anzugeben, dass nur Tom Starthilfe brauchte. Er war leider nicht umzustimmen. So musste ich zähneknirschend $45 berappen für einen Lappalie.

Viel größer wurde meine Wut, als ich daraufhin im Internet gesehen hatte, dass ich die AAA-Mitgliedschaft innerhalb von 10min direkt hätte abschließen können. Hätte ich das doch nur zwischenzeitlich erledigt. Mitglied wollte ich eh noch werden. Schließlich wollte ich noch wenigstens nach New York und Washington mit dem Jeep fahren.

Nichts desto trotz habe ich dann gleich meine Mitgliedschaft “AAA Basic” für $56 abgeschlossen. Ein ganzes Jahr für $56. Beliebig viele Starthilfen inklusive. Und einmal Starthilfe geben, obwohl der Kerl eh wegen Tom kommen musste, für $45. Das sind Relationen.

Und zwei Tage später, am Donnerstag, waren wir auf den Weg ins Ski-Ressort nach Wintergreen (vergleichbar mit Winterberg im Sauerland). Da passierte auch gleich das Nächste. Gerade waren wir aus Cville raus und wollten auf die Interstate abbringen, da verabschiedete sich mein Getriebe.

Den Wagen ausrollen lassen und auf den nächsten Parkplatz abstellen, war alles was ich tun konnte. Wir haben dann sogleich jemand aus dem Ski-Team angerufen. Meine drei Mitfahrer sind dann doch noch weggekommen, wenn auch beengt, ich wollte mich aber erstmal uns Auto kümmern. AAA anrufen ging nicht, da ich keine Nummer dabei hatte. Ich hatte zwar schon eine Bestätigungsmail erhalten, diese aber nicht ausgedruckt. Meine Mitgliedskarte kommt erst nächste Woche. So hab ich die Nummer meiner Versicherung angerufen. Die schickten mir auch gleich einen Abschleppwagen. Kurz bevor jener auftauchte, hatte ich aus Langeweile noch hier und da herumprobiert, bis ich schließlich den Vierradantrieb ausstellte. Siehe da, ich hatte wieder Vortrieb. Zwar nur in 2-Rad-Modus, aber immerhin. Nun ja, dem guten Herrn vom Abschleppdienst musste ich dann für sein Kommen $25 bezahlen. War zwar wieder ärgerlich, aber immerhin noch besser, als für jede Meile noch zusätzlich Gelb berappen zu müssen.

Ich hab den Jeep dann auch gleich zur Werkstatt unseres “Vertrauens” gebracht. Oder einfach, weil ich keine andere kannte und diese zudem gleich um die Ecke ist.

Die haben mich dann aber gleich weitergeschickt. Bei Getriebeproblemen würden sie sich nicht richtig auskennen. Ich sollte zu C&R Transmission fahren.

Die gaben mir für Freitag auch gleich einen Termin.

Um 11h den Wagen hingebracht. Ich hab auch direkt gesagt, sie sollten nur prüfen, ob das Getriebe noch einen Trip nach New York im 2-Rad-Modus überstehen würde. Wenn ich mich darauf einstelle, könnte ich auf den 4-Rad-Antrieb auch verzichten.

Um 13h klingelte mein Handy. Das Getriebe sei in einem äußerst schlechten Zustand. Ich hätte Glück, dass der Wagen überhaupt noch fährt. Und dann der Hammer. Ein neues Getriebe kostet $600. So wäre aus dem ursprünglichen Schnäppchen schnell ein Loch ohne Boden geworden. Sie boten mir dann aber ein gebrautes Teil inkl. Arbeitsstunden für $200 an. Nach kurzem Überlegen hab ich mich dann dafür entschieden.

Um 16:30 klingelte dann wieder mein Handy. Das Auto sei fertig. So schnell hatte ich damit nicht gerechnet. Zum Vergleich: Für unseren löchrigen Abgaskrümmer und die eingefrorene Handbremse hatte unsere erste Werkstatt 1 Woche gebraucht.

Zu meiner Überraschung musste ich dann auch “nur” $176 zahlen. Und der Wagen fährt jetzt viel ruhiger als vorher. Das ist das schöne an so einem alten Auto. Da merkt man sofort einen Unterschied nach einer Reparatur.

Tja, das war nun meine vergangene Woche kurz zusammengefasst.

Zudem hatte ich mir vor Kurzen eine Digicam gekauft.

Großzügigerweise hat mir Sebastian sein Flickr-Album zur Verfügung gestellt. Unter http://www.flickr.com/photos/sebkom findet ihr sein Album. Die 4 neuen Alben “Winterliche Impressionen”, “UVa-Miami Basketball” und “Cavalier Court +Apartment” entstammen aus meiner Feder.

Das war es fürs Erste. Nächste Woche um diese Zeit werd ich mich auf den Weg zum Flughafen nach Washington machen, um Deniz abzuholen. Dann gibt’s auch neue Fotos und Berichte. Versprochen.